NATO IN ALARMBEREITSCHAFT: Neue Front gegen Russland in der Ostsee?

June 26, 2025

Während sich die NATO-Staaten in Brüssel auf ein verstärktes militärisches Engagement einigen, warnt Militärexperte Guido Schmidtke im Interview vor konkreten sicherheitspolitischen Schwachstellen: Die Bedrohung gehe langfristig klar von Russland aus – insbesondere über die Ostsee und die Suwalki-Lücke.

Die baltischen Staaten gelten als besonders gefährdet. Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur wie Internet- oder Versorgungskabel und Windparks nehmen laut Schmidtke zu. Russlands „Schattenflotte“ nutze die Ostsee gezielt zur Umgehung westlicher Sanktionen und zur Finanzierung des Ukraine-Kriegs.

Im Zentrum der militärstrategischen Diskussion steht auch Deutschland. Trotz des 100-Milliarden-Euro-Sondervermögens und steigender Verteidigungsausgaben bleibe die Frage der Personalstärke ungelöst. Die Bundeswehr verfehle seit Jahren ihr Ziel von 203.000 aktiven Soldaten – ein Anstieg auf 260.000 plus Reserve gilt als kaum erreichbar. Schmidtke sieht eine Rückkehr zur Wehrpflicht als einzige realistische Option.

Auch die Infrastruktur sei unzureichend: „Panzer können viele deutsche Brücken gar nicht mehr überqueren“, so Schmidtke. Der geplante Verteidigungshaushalt von 150 Milliarden Euro bis 2029 könne nur dann Wirkung entfalten, wenn neben Waffen auch logistische Grundlagen gesichert seien.

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